WordPress Wartung: So schützen und sichern Sie Ihre Webseite

05.02.2024 | Webdesign-News

Ich erlebe noch immer häufig, dass Webseiten, nachdem das Projekt zur Umsetzung oder zum Relaunch abgeschlossen ist, nicht weiter betreut werden. Vergleichbar mit einem Haus, nach dessen Bau darin nicht mehr gesäubert – oder noch schlimmer – undichte Wasserleitungen nicht repariert werden. Doch genau das benötigt eine Webseite – genau wie ein Haus – damit dauerhaft alles verlässlich funktioniert: WordPress Wartung und Pflege. In diesem Artikel möchte ich darauf eingehen, warum das überhaupt so ist, welche konkreten Dinge zu tun sind und worauf dabei zu achten ist.

Warum eine WordPress-Webseite regelmäßig gewartet werden sollte

Gründe für regelmäßige WordPress Wartung & Pflege und die Risiken, wenn man es ignoriert

1. Sicherheit

WordPress ist ein beliebtes Ziel für Hacker, da es weit verbreitet ist es daher für Angreifer viele potentielle Ziele gibt. Wird eine neue Sicherheitslücke bekannt, versuchen die verantwortlichen  Entwickler diese Lücke möglichst schnell zu schließen und ein entsprechendes Update bereitzustellen. 

2. Neue Features & Funktionen

Gerade im Bereich des Internets gibt es laufend neue Entwicklungen und Verbesserungen für erfolgreiche Produkte – so auch für WordPress selbst sowie die wichtigen Plugins. Um von diesen Neuerungen profitieren zu können, sollte jeweils die aktuellste Version dieser Komponenten eingespielt werden.

3. Performance & SEO

Suchmaschinenoptimierung und die Performance (Ladezeiten) einer Webseite gehen Hand-in-Hand. Das bedeutet, dass eine Seite, die schnell geladen wird, von Google in den Suchergebnissen bevorzugt angezeigt wird. Oft zielen Updates von WordPress oder dessen Komponenten genau darauf ab: Die Optimierung der Performance. 

4. Stabilität & Kompatibilität

Eine WordPress-Seite besteht aus vielen komponenten, die miteinander harmonieren müssen. Auch hier stellen Updates immer wieder sicher, dass dies gewährleistet wird. 

5. Datenverlust vermeiden

Es kann aus verschiedenen Gründen zu einem Datenverlust und damit zum Verlust der Webseite kommen. Beispiele sind ein Hackerangriff, ein Defekt des Webservers oder auch ein  Bedienungsfehler bei der Pflege der Seite. Regelmäßige Backups im Rahmen der Wartung ermöglichen es im Fall der Fälle jederzeit die Seite wiederherzustellen.

Sind Updates in Bezug auf Performance-Optimierung und neue Features gegebenenfalls noch zu verschmerzen, so sollten spätestens bei den Themen Sicherheit und Datenverlust keine Kompromisse gemacht werden. 

Wordpress Wartung Updates

Was getan werden sollte

Konkrete ToDos und Tool-Empfehlungen

1. Regelmäßige Sicherungen

Damit beginnen wir direkt mit der Absicherung Ihrer Webseite gegen den schlimmsten Fall: Datenverlust und damit den Verlust Ihrer Webseite. Existiert in einem solchen Fall keine Sicherung, muss Ihre Webseite komplett neu aufgebaut werden – mit den entsprechenden Kosten und Aufwänden.

Eine Sicherung sollte alle wichtigen Seitenbestandteile beinhalten: die Datenbank, alle hochgeladenen Dokumente wie beispielsweise Bilder & PDFs, installierte Plugins, das verwendete Theme sowie dessen Konfiguration und gegebenenfalls weitere individuelle Verzeichnisse. Die Frequenz, in der diese Backups erstellt werden sollten hängt dabei von der Beschaffenheit Ihrer Webseite ab. Seiten, auf denen häufig Inhalte publiziert oder Änderungen vorgenommen werden benötigen eine höhere Backup-Frequenz als Seiten, bei denen sich inhaltlich nur wenig tut. Als durchschnittlichen Richtwert emfpfehle ich 1 x pro Woche.

Ebenfalls wichtig dabei: Die Sicherungen sollten im Optimalfall nicht (oder nicht nur) auf dem Webserver abgelegt werden, auf dem auch die Webseite liegt. Resultiert der Datenverlust aus einem Problem mit dem Webserver, verlieren Sie neben der eigentlichen Webseite so auch Ihre Sicherungen. Daher sollte das Backup auch an einem anderen Speicherort abgelegt werden. Mittlerweile gibt es viele Cloud-Dienste, die sich hierfür anbieten – alternativ kann man natürlich auch auf lokale Datenträger sichern.

Für WordPress gibt es zahlreiche Plugins, die einem diese Arbeit erleichtern. Eines der beliebtesten Plugins hierfür ist wohl Updraft Plus, das es auch in einer kostenlosen Version gibt.

2. Technische Updates

Die technischen Komponenten von WordPress Webseiten erhalten regelmäßig Updates. Dies betrifft zum einen WordPress selbst, also den technischen Kern der Webseite. Darüber hinaus werden natürlich auch die Addons weiterentwickelt und regelmäßig aktualisiert. Weiterhin gibt es regelmäßig Updates für die verwendeten Themes (also quasi das Layout der Seite) und die WordPress-internen Übersetzungen.

Die Gründe für diese Updates sind verschieden, in den meisten Fällen handelt es sich entweder um neu entdeckte Sicherheitslücken, die damit geschlossen werden, Verbesserungen in Bezug auf Performance oder sogar neue Funktionalitäten.

Gerade die beiden Punkte Sicherheit und Performance sprechen dafür, die verfügbaren Updates zeitnah einzuspielen. Hierfür gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten:

  • Aktivierung von automatischen Aktualisierungen
  • Manuelles Anstoßen der Aktualisierungen

Automatische Aktualisierungen

Prinzipiell ist es möglich WordPress so zu konfigurieren, dass verfügbare Aktualisierungen automatisch eingespielt werden. Was auf den ersten Blick nach einer komfortablen Lösung aussieht, birgt jedoch Risiken. Nicht immer sind alle verwendeten Updates untereinander oder auch mit WordPress selbst in jeder Version kompatibel. Es kann also nach diesen automatischen Updates zu Problemen kommen, die man dann gegebenenfalls nicht mal direkt bemerkt.

Manuelle Aktualisierungen

Ich persönlich gehe daher für meine Kunden im Rahmen der Wartungspakete so vor, dass ich zyklisch manuell die Updates einspiele und direkt im Anschluss sowohl Layout, als auch grundlegende Funktionalitäten prüfe. Hierfür ist eine übergeordnete Wartungssoftware im Einsatz, mit der ich alle verwalteten Webseiten an einer Stelle gesammelt im Blick behalten kann. Dies geht über das reine Einspielen von Updates hinaus und beinhaltet beispielsweise auch ein Monitoring das Alarm schlägt, wenn eine Seite gar nicht mehr erreichbar ist oder die Generierung von Reportings um regelmäßig umfangreiche Informationen zu einer Webseite bereitzustellen. Beispielhaft seien hier WP Umbrella und Main WP genannt.

Wordpress Wartung Backups

3. Einrichtung erweiterter Sicherheitsmaßnahmen

Zahlreiche Plugins erweitern die Sicherheit der Webseite gegen Angriffe von außen beträchtlich. Angefangen bei der Login-Sicherheit über Zugrifssteuerung bis hin zu Firewalls empfiehlt es sich, sich nicht auf den Standard-Funktionsumfang von WordPress zu verlassen. Plugins wie Wordfence Security, Solid Security oder Security Ninja stellen – vorausgesetzt sie sind korrekt konfiguriert – umfangreiche erweiterte Funktionalitäten zur Verfügung, mit denen Webseiten abgesichert werden können.

4. Überwachung im laufenden Betrieb

Ist WordPress und seine Komponenten up-to-date, sicher konfiguriert und werden regelmäßig Backups gemacht, kann man als letzte Komponente noch über ein Monitoring nachdenken, um aktiv informiert zu werden, sollte doch etwas unvorhergesehen passieren. Auch hierfür gibt es Lösungen, die regelmäßig die Erreichbarkeit einer Seite prüfen und bei Nicht-Erreichbarkeit informieren oder auch Alarm schlagen, wenn es beispielsweise zu einer erhöhten Anzahl fehlgeschlagener Login-Versuche kommt. 

Wordpress Wartung Monitoring

Ich hoffe ich konnte Ihnen die Bedeutung von regelmäßiger WordPress Wartung näher bringen und Ihnen ein paar Tipps und Hinweise an die Hand geben, um diese wichtige Aufgabe anzugehen. Falls Sie die WordPress Wartung für Ihre Webseite aus fachlichen oder zeitlichen Gründen doch lieber einem Profi übergeben möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mein Angebot in diesem Bereich geht beispielsweise durch den Einsatz von dedizierten Security-Plugins noch über die hier beschriebenen Maßnahmen hinaus. Weitere Informationen dazu und eine Übersicht über meine Wartungspakete finden Sie auf der Seite WordPress Wartung und Pflege.

Noch Fragen? Schreiben Sie mir!

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